Das Große Thema Sabbatjahr

Andreas Killmann • 5. Mai 2025

Ein Sabbat Jahr? Aber wieso eigentlich?

In den Betrieben und Behörden macht sich ein großes Thema breit: Sabbatjahr (engl.: Sabbatical).

In aller Regel ist das eine Arbeitszeitregelung, die es ermöglicht, nach einer vorher festgelegten Ansparphase eine mit dem Arbeitgeber vereinbarte Freistellungsphase anzutreten. Soviel zur Technik. Die Frage aber ist, wofür ein Sabbatjahr? Was mache ich damit? Und was hat ein Sabbatjahr mit der Gesundheit zu tun? Die Antworten darauf können sehr unterschiedlich ausfallen.

Gesundheit, Sinn und ein bisschen Weltreise

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Sie ist etwas, was wir erhalten oder sogar herstellen können (Stichwort: Salutogenese). Im Mittelpunkt der Salutogenese steht das Kohärenzgefühl. Dieses beschreibt den Blick auf die Welt und das eigene Leben. Bin ich noch am richtigen Fleck? Was hat mein Lebensumfeld mit meinen Beschwerden zu tun?



Menschen, die ein Sabbatjahr nehmen, tun dies oft in der Hoffnung, ein sogenanntes „gap year“ nachzuholen, für das es nach Ausbildung oder Studium keine Gelegenheit gab. Große Reisen stehen häufig auf dem Wunschzettel, gelegentlich auch familiäre Themen, wie Zeit für Erziehung und Pflege.

„Es ist schon eigenartig, dass wir selbst beim Loslassen noch meinen, wir müssten etwas leisten."

- Helga Schäferling (*1957), deutsche Sozialpädagogin

Wenn das Loslassen zur Aufgabe wird

Wir können im Sabbatjahr genau das machen, was wir sonst auch tun. Wir planen, führen durch, evaluieren und planen erneut. Irgendwann wird das anstrengend oder unbefriedigend, genau wie in unserem Alltag. Die Erwartungen der Freunde, Verwandten und Arbeitskollegen können das ihre dazu tun, um es dem Sabbatjahr-Neuling schwer zu machen, geht es doch schnell wieder darum, etwas zu „leisten“. Was hast Du denn vor in Deinem Sabbatjahr? Und danach die bange Frage: Und? Was hat es Dir gebracht?

Pause mit Sinn – Gesundheit neu denken

Es ist ein Paradox, aber mit der Gesundheit verhält es sich ähnlich. Ein Bemühen um Gesundheit ist nicht immer die Garantie für Gesundheit (das Gegenteil ist natürlich auch meistens richtig). Der Punkt ist, dass ein Sabbatjahr eine große Chance sein kann, inneren Prozessen und Erfahrungen auf die Schliche zu kommen, die, ganz im Sinne der Salutogenese, Ihren „Blick auf die Welt“ aber auch Ihren Blick auf sich selbst verändern. Eingefahrenem und lange Vernachlässigtem den ihm angemessenen Raum für Veränderung bieten, das kann ein sehr lohnender Ansatz für ein Sabbatjahr sein. Das bringt möglicherweise Unsicherheit und Angst mit sich. Unsicherheit ist ein guter Indikator dafür, dass etwas wirklich Neues geschieht und der dynamische Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit neuen Schwung erhält.

Unsere Buchempfehlung

Wir möchten Ihnen – pünktlich zum Sommer – ein kleines Büchlein, gern als Reiselektüre, empfehlen: Hexensabbat von Andreas Killmann (ISBN 978-3-7115-2796-7). 


Lassen Sie sich mitnehmen auf ein etwas anderes Sabbatjahr, bei dem es auch um die Frage geht: Wie lasse ich eigentlich los?


Unerschrocken und mit schonungsloser Offenheit erzählt, wirft dieses Buch einen persönlichen Blick auf das Abenteuer Sabbatjahr – zwischen Aufbruch und Orientierungslosigkeit. Perfekt für alle, die unterwegs sind – im Außen wie im Inneren.

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